Die traditionell im Januar stattfindende „Gebetswoche für die Einheit der Christen“ wurde in Fürstenfeldbruck zum Anlass genommen, um im Kreis konfessionsverschiedener Christen Gebetsgemeinschaft zu suchen. Gastgeber war in diesem Jahr die Freie evangelische Gemeinde, die als Mitglied des Christenrats Fürstenfeldbruck/Emmering am 19. Januar um 19 Uhr zum ökumenischen Gebetstreff einlud.
So kamen an diesem Abend ca. 60 evangelische, katholische und neuapostolische Christen unter einem Dach zusammen. Begrüßt wurden sie von Pastor Gerd Ballon, der aufgrund des Themas der Gebetswoche einen kurzen Einblick in die Situation von Christen in der Karibik gab und durch den Abend moderierte. Die musikalische Begleitung wurde von jungen Leuten der Pfarrei St. Magdalena gestaltet, die sich mit dem passenden Namen „Magdalena Angels“ vorstellten und mit viel Gefühl und Spirit Taizé-Lieder anstimmten, die man schlicht und einfach Mitsingen wollte.
Das fast schon meditative Wiederholen der Gesänge schaffte eine wunderbare Atmosphäre und war ein schöner Einstieg, um in vier Gruppen das gemeinsame Gebet zu suchen. So standen sich Menschen im Kreis gegenüber, die sich teils noch nie gesehen hatten, die ihre Lebens- und Glaubensgeschichten nicht kannten, die aber dennoch in der Lage waren, miteinander ihr ganz persönliches Gebet auszudrücken. So wurden eigene Anliegen, aber auch Dank und Fürbitten für die christlichen Gemeinden, die Stadt und den Landkreis FFB, die anstehende Regierungsbildung, die europäische Union und letztendlich die ganze Welt vor Gott gebracht. Nach dem „Vaterunser“ und einem Schlusssegen gab es Speis und Trank in heiterer Runde.
Es bleibt im Nachklang einer ökumenischen Veranstaltung wieder einmal das angenehme Gefühl, dass Christen trotz unterschiedlicher Lehrauffassungen grundsätzlich zusammengehören und dass sie sich nie allein fühlen müssen. Vielleicht spricht das ja doch den einen oder anderen in unserer Gesellschaft an, sich aus seiner Einsamkeit herauszubewegen, eine christliche Gemeinde aufzusuchen und an der wohltuenden Gemeinschaft mit Gott und den Menschen teilzunehmen. Ein vorausschickendes „Herzlich Willkommen“ sei an dieser Stelle bereits ausgesprochen.
RR 22.01.2018