Aussenansicht des neuen Kirchengebäudes Dachau, 15. Oktober 2007 : „Heute haben Sie etwas Bedeutendes geschaffen durch Ihre Kraft, die Sie eingebracht haben!” Mit diesen Worten würdigte der Dachauer Landrat Hansjörg Christmann in seiner Ansprache zum Festakt am 5. Oktober 2007 die neue Kirche der neuapostolischen Gemeinde in Dachau.
Zu ihrem 55-jährigen Bestehen konnte das neue Gotteshaus, das ausschließlich aus Spendengeldern der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland finanziert wurde, nach fünfzehn Monaten Bauzeit an den Gemeindevorsteher Erhardt Wieschhues übergeben werden. Mit Gebet und einem Dank an alle, die an der Erstellung des Gotteshauses mitgewirkt haben, begann Bischof Günter Schulz aus Augsburg den Festakt. Unter den vielen Gästen waren nicht nur der Landrat und der Bürgermeister von Dachau. Auch Mitglieder des Gemeinderats und Geistliche benachbarter Kirchen feierten zusammen mit vielen Mitgliedern der Kirchengemeinde die Übergabe der neuen Kirche. Der Bischof wünschte, dass die Kirche immer eine Begegnungsstätte für alle Gläubigen sein möge.
Blick auf den Altar
Nachdem der verantwortliche Architekt Hans-Günter Zimmermann aus Donauwörth, der mit seinem Entwurf dieser Kirche den Architektenwettbewerb in Stuttgart gewonnen hatte, den markanten Charakter des an einen Schiffsrumpf erinnernden Gebäudes und seine Wirkung auf die umliegende Bebauung in der Auseinandersetzung mit dem zeitgenössischen Kirchenbau erläutert hatte, wandte sich Landrat Christmann an die Gemeinde. Er unterstrich besonders die Bedeutung des Baus, nicht nur für die Stadt Dachau, sondern weit darüber hinaus auch für die sakrale Architektur und Kunst, und hob den Mut der Gläubigen hervor, sich klar zu positionieren. Es gelte, so der Landrat, die christlichen Wurzeln in dieser Welt zu behaupten und sich den Herausforderungen an das Christentum zu stellen. „Sie tun es aktiv!”, so bescheinigte es Landrat Christmann den Anwesenden. Vielen Mitbürgern sei nach seiner Auffassung gar nicht bewusst, wie sehr die neuapostolische Gemeinschaft zum Funktionieren des bürgerlichen Lebens beitrage.
Die neue mechanische Pfeifenorgel stellte im Anschluss der Dresdner Orgelbauer Ralf Jehmlich vor. Nicht nur die Orgel ertönte, auch ein Kammerensemble aus einigen Sängerinnen und Sängern sowie ein Streichertrio umrahmten den Festakt. Schließlich übergab der Bauleiter der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland K.d.ö.R. symbolisch den Schlüssel an den Gemeindevorsteher und Hausherrn Erhardt Wieschhues. Bei Brot und Wein konnten alle Gäste und Besucher die Räumlichlichkeiten besichtigen und erste Eindrücke des neuen Gotteshauses gewinnen.