Am Sonntag, 12. November 2017 hielt unser Apostel Zenker einen Gottesdienst mit anschließender Versiegelung und Ruhesetzung in unserer Gemeinde. Unser Apostel predigte den Anwesenden mit dem Bibelwort aus Hebräer 4, Vers 16: „Darum lasst uns hinzutreten mit Zuversicht zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben“. Zu Beginn seiner Predigt bezeichnete unser Apostel das Gotteshaus als einen Ort an dem Gott segnen will, wo Menschen Gemeinschaft unter dem Worte Gottes finden wollen, wo Menschen die Liebe Gottes spüren dürfen und Gott zur Ehre Loben und Singen. „Das Gotteshaus hier ist ein Ort wo Gott segnen und bei seinem Volk wohnen will“, stellte Apostel Zenker heraus. „Dies hängt eng mit der Zuversicht zusammen, dass Gott bei uns ist alle Tage - bis an der Welt Ende“.
Ein Schwerpunkt des Gottesdienstes beschäftigte sich mit Fragen und Anregungen zum ganz persönlichen Glauben und zur Einstellung eines jedes Einzelnen dazu.
„Wir alle beschäftigen uns mit unserem Glauben. Glaube bedeutet nicht Wissen – sonst wäre es kein Glaube. Aber unser Glaube ist eine feste Zuversicht auf das, was wir hoffen dürfen. Glauben kann man nicht beweisen. Wir hoffen auf etwas, was wir nicht sehen oder fassen können, deshalb zweifeln wir aber nicht an Gott oder an unserem Glauben! Wir haben Zuversicht und Gewissheit durch unsere Glaubensstärke“, meinte Apostel Zenker in seinem Predigtteil. „Wir können Gott und sein Wirken nicht beweisen, aber wir können ihn täglich in seiner Schöpfung erkennen! Wir glauben an Gott, seinen Sohn, die Auferstehung, Himmelfahrt und sein Wiederkommen. Daraus nährt sich unser Glaube. Wir sehen es nicht und können es nicht beweisen, aber wir glauben es fest.“
Ein weiterer Schwerpunkt des Hauptpredigtteils war das Danken. „Danke, dass du mir die Gnade geschenkt hast! Wollen wir Gott Vorschriften machen, warum er was wie aufteilt – steht uns das zu? Danken wir Gott täglich, dass wir Glauben dürfen! Gott zwingt niemanden zu ihm zu kommen - alle haben wir unseren freien Willen. Gott drängt sich nicht auf. Er ruft uns, damit wir uns mit ihm versöhnen lassen. Gottes Angebote sind Brücken zur Hilfe. Durch unseren Glauben erlangen wir die Erkenntnis: Woran mangelt es mir? Wo brauche ich Gottes Hilfe? Erkennen wir immer wo wir Hilfe brauchen? Wie steht es da mit unserem Selbstbewusstsein?“ fragte unser Apostel die Gottesdienstteilnehmer.
Wichtig sei für jeden Einzelnen zu erkennen, wo und wann wir Gottes Hilfe brauchen, wann unsere Seele Gottes Nähe braucht.
Dann ging unser Apostel auf die Aufgaben der Kirche Christi ein. „Was ist die Aufgabe der Kirche Christi? Ist es lediglich die Aufgabe der Kirche Opfergelder zu verteilen? Sicher nicht! Die Aufgabe der Kirche Christi ist es Gott zu loben und zu preisen in seiner ganzen Herrlichkeit. Wir haben einen freien Willen, Gott zwingt niemanden dies zu tun. Hier in der Kirche Christi finden wir unser Heil. Gott ist der Zufluchtsort in unserem Leben. Er ist unsere Zuversicht, aber diese Zuversicht braucht Vertrauen. Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott auf den ich hoffe. Dies sind keine Phrasen, die einfach erzählt werden, dies ist unsere Gewissheit. Unser Glaube ist keine Fantasie. Unsere Zuversicht ist die Herrlichkeit Gottes zu sehen. Wir können es nicht beweisen, aber wir glauben es fest – jeden Tag!“
Im Anschluss an die Hauptpredigt richtete Priester Friedl einige Gedanken an die Gottesdienstteilnehmer. „Ich danke dem lieben Gott, dass ich noch einmal an diesem Altar stehen darf. Ich bin dankbar für diese Gelegenheit der Gemeinde nochmal zu dienen. Ich möchte Euch allen Danke sagen! Ihr habt nie einen Vorwurf an mich gerichtet, wenn ich nicht da sein konnte aufgrund meiner Krankheit. Ihr habt immer Geduld mit mir gehabt, so konnte ich Seelenpflege ganz in der Stille und im Hintergrund betreiben. Lasst uns immer am Glauben festhalten, denn darauf kommt es an!“
Priester Friedl stellte den Anwesenden die Frage, ob es leichter gewesen wäre zu glauben, wenn wir damals zu Jesu Lebzeiten gelebt hätten. „Wenn wir die Wunder Jesu selbst erlebt und gesehen hätten, hätten wir dann besser glauben können? Gott gibt für alle Gläubigen die gleiche Ausgangssituation. Es ist kein Vorteil früher gelebt zu haben. Damals sind auch Menschen von Jesus weggegangen, obwohl sie die Wunder Jesu mit eigenen Augen gesehen haben. Es zählen Glaube an Gott und die Nachfolge bis zuletzt. Das gilt für damals, wie für heute. Es ist immer unser Glaube gefragt. Es ist das gleiche Wort wie damals. Wir können die Nähe Gottes immer spüren und das Formen der Seele erleben. Das gibt uns Zuversicht und Kraft. Wir haben die Gewissheit, dass Gott uns nah ist. Gott hat uns immer geliebt und wird es auch immer tun, darauf können wir uns verlassen!“
Dann leitete unser Apostel auf das heilige Abendmahl und die beiden Segenhandlungen über.
„Brüder (an die Amtsträger gerichtet), lasst uns immer dankbar sein, dass wir Gott und den Gemeinden dienen dürfen. Ein Gottesdienst ist kein Motivationsmeeting. In einem Motivationsmeeting geht es um Geschäftszahlen die stimmen müssen, z.B. für das kommende Geschäftsjahr. In einem Gottesdienst spricht der Heilige Geist. In einem Gottesdienst wirken unvollkommene Brüder, aber das Amt ist vollkommen. Jeder Amtsträger bemüht sich und das ist wichtig und wird von Gott angesehen. Wir alle machen Fehler, dass sollten wir nie vergessen! Die Quelle des Priesters Friedls wird jetzt nicht versiegen, wenn er sein Amt nicht mehr aktiv ausüben wird. Er ist da, genau wie die zahlreichen Senioren und anderen Gaben in dieser Gemeinde.“
Nun folgte die Versiegelung. Dafür trat die Familie Weiß vor den Altar.
Bruder Weiß und seine Tochter Marlene erhielten vom Apostel das Sakrament der Heiligen Versiegelung. Apostel Zenker sprach Bruder Weiß direkt und ganz persönlich vor dem Altar an: „Sie haben sich von Anfang an aktiv ins Gemeindeleben eingebracht. Sie singen im Chor, als sichtbares Zeichen der Zugehörigkeit und der Freude. Gott meint jetzt heute „SIE“ ganz persönlich. Gott ist die Liebe und liebt auch Sie! Unser Glaube ist unsere Zuversicht! Der Beweis dafür ist unsere Gemeinde hier. Jesus offenbart sich in der Gemeinde. Wichtig ist es zu glauben. Gott hat Euch mit einem Kind, der Ehe und viel Liebe gesegnet. Wie drückt man Liebe an Kindern denn aus? Man kann es gar nicht in Worte fassen, so wunderbar ist es. Liebe zu Gott ist erlebbar in der Gemeinde. Gott ist durch seine Distanz dennoch immer ganz nah. Ihr steht geschlossen als Familie vor dem Altar, das ist ein wunderschönes Bild. Betet viel und gebt Gott immer Lob und Ehre. Gott geht immer mit Euch durchs Leben. Pflegt die Gotteslehre in die kleine Marlene hinein bis der Herr wiederkommt!“
Im Anschluss an die heilige Versiegelung setzte Apostel Zenker Priester Friedl aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand. Priester Friedl war seit 1990 als Amtsträger in der Neuapostolischen Kirche tätig, davon 20 Jahre lang als Priester. „Sie haben immer ein brüderliches Herz gehabt. Haben viel Segen gewirkt in den Gemeinden. Ihr besonderes Zeichen ist die Liebe. Sie haben sich nie über die Brüder oder den Vorsteher gestellt. Sie haben ein vorbildliches priesterliches Herz. Danke auch an ihre Ehefrau, für die Gabe des stillen Gebets.“
27.11.2017/is