Häusliche Gewalt gegen Frauen und Kinder, ganz gleich ob körperlich, psychisch oder sexuell, findet in unserer Gesellschaft immer noch wenig Beachtung.
Die Neuapostolische Kirche Süddeutschland hat es sich zur Aufgabe gemacht, auf die Schutzbedürftigkeit der Betroffenen aufmerksam zu machen und die Opfer zu unterstützen.
Helmut Auernhammer (li.) als Leiter des Kirchenbezirkes München-Nord übergibt zusammen mit Erhardt Wieschhues (re.), dem Vorsteher der Gemeinde Dachau, einen Scheck an Gisela Wunderlich (mi.) vom Frauenhaus Dachau
Anläßlich einer Geistlichen Abendmusik in der Neuapostolischen Kirche in Dachau am 10. November 2007 übergab Helmut Auernhammer in Vertretung von Apostel Wolfgang Zenker, Leiter des Apostelbereichs München, der Schatzmeisterin des Dachauer Frauenhauses, Gisela Wunderlich, einen Scheck über EUR 2.500,00.
Erst vor wenigen Tagen, am 14. Oktober 2007, weihte Apostel Zenker die neue Kirche der neuapostolischen Gemeinde in Dachau in der Herzog-Albrecht-Str. 10. Die außergewöhnliche Architektur der Kirche hatte schon während der Bauarbeiten viel Aufsehen über die Gemeindegrenzen hinaus erregt. Ganz anders erfahren es Frauen und Kinder, die oft jahrelang in existentieller Abhängigkeit unter Gewalt und psychischem Druck zu leiden haben. Aus Angst vor Repressalien, aber auch aus Sorge, nicht verstanden zu werden, erdulden sie unbemerkt von der Öffentlichkeit oft jahrelang seelische und körperliche Qualen. Das 1988 gegründete Dachauer Frauenhaus steht solchen Frauen als Zufluchtsstätte offen. Im Frauenhaus stehen zwei sozialpädagogische Fachkräfte und eine Erzieherin für die professionelle Unterstützung und Betreuung der Frauen und ihrer Kinder, die im Frauenhaus wohnen, zur Verfügung. Rund um die Uhr sind zehn ehrenamtliche Helferinnen am Notruftelefon erreichbar, um Zuzuhören und Rat zu geben. Sie helfen Frauen, ihre gewaltgeprägte Lebenssituation zu bewältigen. Seit einigen Monaten versuchen die Betreuer bereits im Vorfeld von sich aus Hilfe anzubieten, wenn sie von häuslicher Gewalt erfahren, um Schlimmeres zu vermeiden. In dieser Arbeit können sie alle Unterstützung, sei es finanziell, sei es durch Zuspruch, Aufklärung und bewußtes Hinsehen, gebrauchen. Für die Neuapostolische Kirche ist diese Unterstützung einer von vielen Aspekten christlicher Nächstenliebe.