Als wir im November 2019 erfuhren, dass unser Bezirksapostel am 23. August 2020 in Starnberg einen Gottesdienst halten möchte, waren wir regelrecht „aus dem Häuschen“.
Eigentlich erleben wir Gottesdienste unseres Bezirksapostels ja durch Übertragung oder Einladung in eine größere Gemeinde. Die Freude hielt an, der Termin wackelte nicht – sogar trotz Corona. So war es eine große Freude, als unser Bezirksapostel am 23. August 2020 tatsächlich unsere Kirche betrat und einen Gottesdienst feierte mit dem Bibelwort „Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber dem Sohn nicht gehorsam ist, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm.“ (Johannes 3, 36)
Er unterstrich in seinem Dienen den Glauben an Jesus Christus als Grundvoraussetzung für das ewige Leben. Jesus ist der Offenbarer, der den Menschen den Willen Gottes enthüllt. Durch ihn erkennen wir Gott, denn er ist „das Ebenbild des unsichtbaren Gottes“ (Kolosser 1, 15).
Unser Bezirksapostel ging auch besonders auf die zwei Reizworte im Bibeltext ein: „gehorsam" und „Zorn Gottes“. Zum Gehorsam sagte er, dass der Begriff ja schon fast ein Tabu ist, aber hier mit Hinhören zu tun hat, mit dem Öffnen von Ohr und Herz für das Evangelium Jesu Christi. Der Zorn Gottes ist das richtende Nein Gottes gegen alle Missachtung seines Willens. Der Wille Gottes ist uns im Evangelium in vielfältiger Weise übermittelt.
Auch eine Heilige Versiegelung konnte stattfinden: Unser kleiner Felix empfing die Gabe Heiligen Geistes.
Besondere Empfindungen löste auch das Heilige Abendmahl für die Entschlafenen aus. Dabei gingen die Gedanken zu manchen Seelen in der jenseitigen Welt, aus der Gemeinde, aber auch zum Beispiel an die Familie aus Starnberg, die Anfang des Jahres ermordet wurde. Durch eine Glaubensschwester aus dem Bezirk war der Gemeindevorsteher noch kurz vorher an diese Familie erinnert worden.
Den Gottesdienst umrahmte ein Quartett, dass coronagemäß mit fünf Meter Abstand im Flur vor dem Eingang in den Kirchensaal sang. Es konnten über vierzig Geschwister teilnehmen, weil auch das Foyer hinter der Glasscheibe genutzt werden konnte. Auch über Perfon waren noch Geschwister angeschlossen.
Der Besuch des Bezirksapostels hat große Freude in der Gemeinde ausgelöst. Weil wir mit Rücksicht auch auf die Geschwister, die zur Risikogruppe gehören, den Mund-Nasen-Schutz auch während des Gottesdienstes tragen, wagten sie sich ebenfalls in die Kirche und konnten an der Freude persönlich teilnehmen.
Text & Bilder: rb