Am Sonntag, 08. April 2018 fand in unserer Gemeinde der diesjährige Konfirmationsgottesdienst statt. Den Segen zur Konfirmation erhielt Cedrik F., den Festgottesdienst hielt Evangelist Schindler. Evangelist Schindler predigte mit dem Bibelwort aus Epheser 5,1: „So folgt nun Gottes Beispiel als die geliebten Kinder.“ Zu Beginn des Festgottesdienstes sang der Chor das Lied: „Mit dem Herrn fang alles an!“ Auf dieses Lied bezog sich der Evangelist dann zu Beginn seiner Predigt. „Dieses Lied ist das Ergebnis aus Erfahrungen unseres Lebens. Es ist nicht nur ein guter Ratschlag. Es geht viel tiefer. Es ist uns eine Herzensangelegenheit, mit dem Herrn Jesus Christus alles in unserem Leben zu beginnen und anzufangen.“
Evangelist Schindler ging auf die heute so zahleichen Angebote ein, die täglich auf einen Menschen einströmen. Hier stelle man sich die Frage: „Was bringt es mir – was habe ich davon? Wo ist hier der Nutzen für mich?“. „Verkäufer haben auf diese Fragen viele Antworten und machen einem Angebote gerne schmackhaft,“ meinte er.
Er bezog diese Thematik auf unser Glaubensleben. „Gott ruft uns zu: Komm in die Gottesdienste, beteilige dich an der Gemeinschaft - mach mit und bring dich ein! Nimm meine Angebote wahr! Stellen wir uns auch hier die Frage, was es uns bringt? Bringt es uns Reichtum? Lebe ich damit besser? Habe ich dann ein glückliches Leben? Was bekomme ich für meine Gotteskindschaft?“
Dann sprach er den Konfirmanden direkt an: „Gott wird dich durch dein Leben begleiten – das bekommst du und das ist großartig! Gott führt dich in eine besondere Gemeinschaft hinein! Gott ist immer mit dir – er lässt dich nie allein!“
Weiter führte er aus, dass unsere Gesellschaft geprägt sei vom Hinterfragen nach dem Sinn - dem „Wofür mache ich das eigentlich?“ und der Frage: Was habe ich davon – was bringt mir das?
„Mit irdischen Maßstäben lässt sich die geistige Dimension nicht erklären. Es gibt mehr als ich mit meinem menschlichen Sinnen wahrnehmen kann. Was bringt es mir, mich auf Gott zu verlassen? Es bringt die Sicherheit: Gott kennt mich! Er gewährt mir Gnade. Er ist ständig in unserem Leben da. Er hört uns - er versteht uns, auch wenn uns keiner sonst mehr versteht. Wir sind Gott wichtig“, führte Evangelist Schindler weiter aus. „Wir bekennen Gott vor anderen Menschen. Wir geben Gott unsere Zeit und unser Herz. Deshalb bekommen wir aber nicht alle Wünsche erfüllt. Aber Gott gibt uns Wege, die wunderbar sind. Wir haben einen wunderbaren Lebenslauf.“
Er erläuterte, wie ein Lebenslauf, bei dem Gott eine Rolle spielt, aussieht und was Gott uns bietet:
Gott nimmt Ängste.
Gott gibt innere Sicherheit.
Gott nimmt sich aller unserer Sorgen an.
Gott gibt Frieden im Gebet.
Gott gibt Impulse und nimmt Entscheidungen ab.
Gott lässt uns an seiner väterlichen Fürsorge teilhaben.
Gott steht im Mittelpunkt unseres Lebens.
Gott ist mit uns – wir können uns immer auf ihn verlassen.
Gott zeigt uns spürbar seine Handschrift in unserem Leben.
Gott achtet auf uns und führt uns durchs Leben.
Gott lässt uns wachsen, reifen und gibt Kraft in jedem Gottesdienst.
Gott läuft uns nicht weg – er ist immer da.
Gott empfängt uns immer mit offenen Armen.
Gott bietet uns eine großartige Zukunft und die ewige Gemeinschaft mit ihm.
„Lohnt es sich also Gott zu bekennen, ihm Raum und Zeit zu geben? Ja, es lohnt sich!“ stellte Evangelist Schindler überzeugend fest.
Nach dem Hauptpredigtteil wurde Priester A.R. zum Mitpredigen aufgerufen.
„Heute ist ein besonderer Tag für Cedrik F., seine Eltern und Familie und die gesamte Gemeinde und das spürt man auch deutlich.
Wie schön ist es, das man seine Eltern immer um Rat fragen darf. Das hört nie auf, egal wie alt man ist. Viele Kinder und Jugendliche haben im irdischen Leben Vorbilder. Bilder und Poster hängen an der Wand im Kinderzimmer. So wie DER will ich auch einmal werden. Das was DER geschafft hat, möchte ich auch erreichen. Hier geht es um Jesus Christus als Vorbild, nicht um einen Sportler oder Popstar. Unsere Beziehung zu Jesus Christus ist mehr als nur ein Poster an der Wand. So wie Jesu möchten wir werden - auch wenn wir das nie erreichen werden. Lasst uns in der Liebe zu Gott und zum Nächsten leben. Jesus ging dorthin wo niemand mehr hinging. Ging dorthin nicht um sich feiern zu lassen. Ihm war es nicht wichtig gesehen zu werden, sondern ihm war es wichtig JEDEM zu helfen. Jesus ist unser Vorbild und wir wollen nach Jesu Vorbild handeln und mit jedem Menschen Frieden suchen. Ein liebes Wort sprechen wo andere nichts mehr sagen. Zu denen gehen, die am Rande stehen. Unser eigenes Ego muss abnehmen und die Liebe zu Gott muss zunehmen. Viele Menschen denken, Jesu Christus ist unmodern - er lässt sich in die jetzige Zeit nicht einbauen, nicht in den Alltag integrieren. Aber so ist es nicht und wir wissen das! Gott zieht seine Hand nicht von uns weg. Er reicht sie uns immer und immer wieder und das ist etwas Wunderbares.
Unser eigenes Ego muss abnehmen und Gottes Wesen muss zunehmen in uns. Lasst uns Jesu Liebe und Wesen annehmen und weiter vermehren. Das Wesen Jesu bedeutet nicht auf sein Recht zu pochen, sondern zu schauen, dass der andere bekommt was er benötigt. Dem anderen die Hand geben und vergeben, dass ist Wesen Jesu!“ predigte der Priester.
Zur Konfirmationshandlung wurde dann der Konfirmandenbrief unseres Stammapostels vorgelesen. Zitat daraus: „Du bist ein geliebtes Kind und wirst es immer sein!“
Ganz persönlich an den Konfirmand gerichtet Cedrik F. sprach Evangelist Schindler: „Du steht nicht am Rand – sondern im Mittelpunkt der Gemeinde. Bist aktiv in der Gemeinde, hilfsbereit und immer dabei. Bist freudig und hast immer eine helfende Hand. Du packst mit an. Mach weiter so und lass dich inmitten der Gemeinde finden. Dann spendete er den Segen zur Konfirmation.
11.04.2018/is