"Nehmt Euch der Nöte der Heiligen an. Übt Gastfreundschaft." Diese Zeilen aus dem Römerbrief (Römer 12, 13) dienten als Bibelwort für den Gottesdienst am 11. September 2016. An diesem Sonntag erhielten die Geschwister Christine und Andreas J. den Segen zu ihrer Silbernen Hochzeit. Im Vordergrund des Gottesdienstes, den der Gemeindevorsteher hielt, stand das Gemeindeleben, das auch Schwerpunkt des zitierten Römerbriefes ist. Chor und Orchester schafften einen würdigen Rahmen. Zu Beginn stellte der Chor mit dem Lied "Ich brauch Dich allezeit" einen wichtigen Aspekt unseres Glaubens in den Mittelpunkt.
Auf dieses Lied ging Vorsteher Manfred Schindler in seiner Predigt ein und stellte den Zusammenhang mit dem Bibelwort her. Er führte aus, dass die Heiligen die Kinder, Jugendlichen, Senioren sind, die sich alle mit ihren unterschiedlichen Charakterzügen und Situationen in das Gemeindeleben einbringen.
"Und wenn sie alle wissen, dass sie Gott allezeit, auch wenn es ihnen gut geht, brauchen, dann hält sich Gott in solchen Gemeinden gerne auf. Und wir alle brauchen die Liebe, dass für uns gebetet wird, die Gnade und Versöhnung und den Frieden, der in klarem Widerspruch zum Recht haben wollen steht."
Den zweiten Aspekt des Bibelwortes - die Gastfreundschaft, die wir üben sollen - erläuterte er mit Teilen und Anteil nehmen. "Anteil an den Sorgen, der Freude, der Trauer und natürlich auch der Silberhochzeit der Geschwister J.".
Priester Hartmut Knorr stellte die Positionen der Gemeindemitglieder in den Mittelpunkt seiner Mitpredigt: "Es gibt nur eine wichtige Position in der Gemeinde und die ist: Ich möchte ein Segen sein." Er führte weiter aus, dass dies auch unsere höchste Bitte im Gebet sein solle.
Priester Bert Leichert nahm Bezug auf die Gastfreundschaft und dass diese nur ehrlich sein könne, wenn sie von der Liebe angetrieben sei. Er endete mit den Worten: "Lasst uns in dieser Liebe bleiben."
Bevor Evangelist Manfred Schindler den Segen zur Silberhochzeit spendete, rief er das Beispiel des Barmherzigen Samariters als besondere Ausprägung für Gastfreundschaft in Erinnerung. "Der barmherzige Samariter hatte eigentlich mit den Juden nichts zu tun, trotzdem hat er alles für den Verletzten getan."
Nach dem Sologesang mit Orchester "Jesus, bleib in meinem Leben" traten die Eheleute nach vorne und empfingen den Segen zur Silberhochzeit. "Wenn man aufhört, den anderen zu brauchen, Gott zu brauchen, wird es schwierig in einer Ehe. Aber Ihr habt immer zusammen gehalten. Ihr seid eins in Eurer Familie."
Den Schlusspunkt dieses Festgottesdienstes setzte der Kinderchor mit dem Lied: "Danke, Herr Jesus, hab Dank, dass ich mit Dir gehen darf."
September 2016/mk