Am 25.12.2016 führte unser Priester Andreas R. den diesjährigen Weihnachtsgottesdienst in unserer Gemeinde durch und predigte mit dem Wort aus Lukas 1, die Verse 37 und 38: „Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich. Maria aber sprach: Siehe, ich bin des Herrn Magd, mir geschehe, wie du gesagt hast. Und der Engel schied von ihr.“ Zu Beginn des Predigtteils lass Schwester Sabine D. aus der Bibel aus Lukas 2, Verse 1 bis 16 die Weihnachtsgeschichte vor.
„Ist Weihnachten noch Weihnachten? Oder nicht viel mehr? Ist das Fest noch geprägt von seinem eigentlichen Sinn? Geht es um die Geburt eines einfachen Kindes? Geht es nicht um die Geburt unseres Glaubensfundaments? Ist das alles glaubenwürdig was uns hier erzählt wird? “, diese Fragen stellte Priester Andreas R. zu Beginn seiner Predigt.
Er zeigte auf, dass Jesus überall hinging, wo sonst kein Mensch hingehen wollte. Zu Kranken, zu unbeliebten Menschen wie z.B. den Zöllnern oder Bettlern. „Jesus ging hin zu denen, die nicht viel Wert waren. Er setzte sich mit den Zöllnern an einen Tisch, heilte Kranke, ging zu den Sterbenden, zu den Armen. Jesus hat vorgelebt, um was es wirklich geht: Um Liebe, Nächstenliebe und Frieden“, arbeitete Priester Andreas R. in seiner Predigt heraus.
„Nach Jesu Vorbild leben, bedeutet das eigene Ich zurücknehmen und Kompromisse finden. Das kostet Kraft. Mal dort anrufen, wo man nicht mehr anrufen wollte. Auf den Menschen zugehen, mit dem man eigentlich nichts mehr zu tun haben möchte. Eine Hand reichen. Das alles ist machbar. Bei Gott ist kein Ding unmöglich!“
Dann ging unser Priester besonders auf Maria, die Mutter Gottes ein. „Maria kann bestätigen, dass bei Gott nichts unmöglich ist. Sie hat als Jungfrau ein Kind geboren. Und sie hat geglaubt. Das war sicherlich nicht immer einfach. Sie hat auch erkennen müssen, dass man ihrem Kind nichts Gutes will. Das man ihr Kind nicht überall mit offenen Armen empfangen hat. Wie war wohl ihr Mutteherz schwer in diesen Momenten?“
„Wir sind allesamt Einer in Jesu Christi. Gott neigt sich zu jedem Einzelnen, aber er belästigt niemanden. Gott macht keine Unterschiede zwischen den Menschen. Erkennen wir immer die Herrlichkeit Gottes?“
Priester Andreas R. ging dann noch auf die besondere Zeit des Advents ein. „Advent bedeutet ein bischen mehr Liebe. Ein bischen mehr Frieden. Man spendet auch vielleicht mal, was man das gesamte Jahr über vielleicht nicht tut. Aber der Advent hört mit Weihnachten nicht auf. Advent ist bis zum nächsten Advent. Bei Gott ist nichts unmöglich! Es ist soviel geschehen in den letzten Tagen und Wochen. Gott hat das zugelassen. Denken wir an Maria! Lasst uns durchhalten im Glauben. Maria hat sicherlich auch mal gezweifelt und wir zweifeln sicherlich auch hin und wieder, aber am Ende werden wir es sehen und verstehen. Dann sagen wir wie Paulus: Was soll ich noch sagen, Herr? Ist Gott für mich, wer kann gegen mich sein?“, damit endete der Predigtteil von Priester Andreas R.
Priester Bert L. stellte in seiner Mitpredigt heraus, dass Weihnachten das Fest der Liebe ist. Er ging auf die besondere Situation in Augsburg an diesem Tag ein (Anmerk. Die Stadt musste aufgrund eines Bombenfundes evakuiert werden.). „Was packen wir ein wenn Jesus kommt? Was ist uns wirklich wichtig? Was brauchen wir tatsächlich?“, diese Fragen stellte Priester Bert L. der Gemeinde. „Die Liebe, die Nächstenliebe sind das Wichtigste. Liebe vermag alles. Lieben kann jeder Einzelne. Und an der Liebe soll man uns erkennen. Beten wir immer dafür, dass wir die rechte Liebe in uns haben. Lasst uns füreinander beten. Wir sind nie allein. Gott ist immer bei uns. Lasst uns diese enge und schöne Weihnachtsgemeinschaft beibehalten solange es geht.“
Auch Priester Hartmut K. wurde zur Mitpredigt gerufen. „Unser Glaube ist ein wunderbarer Schatz. Maria hat fest an die Zusage des Engels geglaubt. Lasst es uns einfach genauso machen: Glauben wie Maria. Glauben wie ein Kind. Felsenfest. Lasst uns auch glauben, wenn wir nicht alles direkt verstehen. Lasst uns auf Gott vertrauen. Einfach glauben! Gott hat uns lieb, sein Sohn wird uns erlösen. Wir werden vollenden, wenn wir an seiner Hand bleiben“.
Im Anschluß an das Heilige Abendmahl und die Sündenvergebung, führte Priester Andreas R. noch eine Handlung im Auftrags unseres Bezirksältesten durch. „Ich bringe Euch nun kein Geschenk und es ist mir bange im Herzen. Der Gemeinde Gröbenzell bringen wir aber ein Geschenk und das wir uns für die Gemeinde freuen, obwohl wir hier traurig sein werden, dass ist Nächstenliebe“. Der Chor leitete die Handlung mit dem Lied aus der Chormappe Nr. 365 „Möge die Sonn dir scheinen“ ein.
Priester Bert L. wurde von den Aufgaben des Seelsorgers in unserer Gemeinde mit sofortiger Wirkung entlastet. Er war knapp 27 Jahre in der Gemeinde Fürstenfeldbruck, davon 13 Jahre als Amtsträger in der Gemeinde tätig. Er wird ab dem 31.12.2016 als Priester in der Nachbargemeinde Gröbenzell tätig sein und den Amtskörper dort unterstützen.
„Unser himmlischer Vater hat alles gesehen. Wir verneigen uns vor allem was du für uns und die Gemeinde getan hast, lieber Bert“, meinte Priester Andreas R. „Und wir lassen dich auch wieder rein in unsere Gemeinde, wenn die Zeit in Gröbenzell erfüllt sein wird!“
Dann sprach auch Priester Udo S. einige Worte. „Nächstenliebe ist nicht immer leicht, dass zeigt sich gerade mal wieder“. Er ging dann noch darauf ein, dass unser Priester Bert L. ein offenes Herz für alle in der Gemeinde hatte, für Jung und Alt. Auch hob er besonders seine „Willkommenskultur“ und seine sehr herzliche Art bei der Begrüssung von Geschwistern hervor. Er übergab ein Geschenk und einen Blumenstrauß im Namen der Gemeinde.
Der nächste Gottesdienst findet am Silvesterabend, um 18Uhr in unserer Gemeinde statt.
27.12.2016/is