Vor dem Gottesdienst: Blick vom Altar in das sich füllende Plenum Fürstenfeldbrück/München. Am Sonntag, den 6. August 2006, hielt der neue Bezirksapostel Michael Ehrich, Präsident der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland, in der Stadthalle Fürstenfeldbruck für über 1000 neuapostolische Christen des Kirchenbezirkes München-Nord einen Gottesdienst.
Er hatte dieses Amt erst am 23. April 2006 übernommen und besuchte somit den Kirchenbezirk in dieser Funktion zum ersten Mal. Damit setzte er eine schöne Tradition seines Amtsvorgängers Klaus Saur fort, der den Kirchenbezirk München-Nord in den letzten Jahren jeweils einmal im Jahr zu einem Gottesdienst, ebenfalls in der Stadthalle Fürstenfeldbruck, zusammenrief. Klaus Saur begleitete seinen Amtsnachfolger auf seinem Besuch in München und war somit ebenfalls unter den Gottesdienstteilnehmern.
Der 66-jährige, im badischen Engen (Kreis Konstanz) geborene Klaus Saur, war im April 2006 nach über 25 Jahren als Kirchenpräsident in den wohlverdienten Ruhestand getreten. Der Präsident der Neuapostolischen Kirche International, Wilhelm Leber, hatte Michael Ehrich als dessen Nachfolger in einem Gottesdienst in Karlsruhe berufen.
Im Gottesdienst: Wortverkündigung durch Michael Ehrich
In dem Gottesdienst in Fürstenfeldbruck würdigte Ehrich einen weiteren ehemaligen Kirchenpräsidenten, Eugen Startz. Dieser hätte, vier Tage vor diesem Ereignis, am 2. August seinen 100. Geburtstag gefeiert. Startz könne als der Pionier für den Aufbau der Neuapostolischen Kirche in Bayern bezeichnet werden, erklärte der Bezirksapostel. Er war von 1952 bis 1982 als Apostel und Bezirksapostel für Bayern und damit auch für München zuständig. Ehrich und weitere Sprecher würdigten im Verlauf des Gottesdienstes den besonderen Einsatz des im Jahr 1997 verstorbenen Eugen Startz. Mancher von ihm geprägte Gedanke wurde noch einmal beleuchtet und auch die eine oder andere Anekdote aus seinem Wirken berichtet.
Zum ersten Mal wurde am 6. August auch ein kompletter Gottesdienst mittels neuester Internet-Technologie - Voice-over-IP - zu zwei durch Krankheit verhinderten Kirchenmitgliedern übertragen. Die beiden Kranken können die Gottesdienste aufgrund der Schwere ihrer Krankeit schon längere Zeit nicht mehr besuchen und hatten somit einmal wieder die Gelegenheit, einen Gottesdienst zumindest per Tonübertragung miterleben zu können. Dadurch erlebten die Kranken, gerade auch unter diesen schwierigen Umständen, Teil der Gemeinschaft zu bleiben und nicht vergessen zu sein.