Gleich der erste Gottesdienst in diesem Jahr, war für die Gemeinde Fürstenfeldbruck ein besonderer Festgottesdienst. Bischof Hepp, predigte am 07.01.2018 der Gemeinde mit diesem Bibelwort aus dem Psalm 101, 6 „Meine Augen sehen nach den Treuen im Lande, dass sie bei mir wohnen; ich habe gern fromme Diener“. „Herzlichen Willkommen zum ersten Gottesdienst im neuen Jahr. Wir sind hier um Gemeinschaft zu erleben, dazu hören wir heute einige Gedanken aus dem Herzen unseres Stammapostels“. So begann Bischof Hepp seinen Predigtteil. Der inhaltliche Schwerpunkt des Gottesdienstes war die Treue zu Christus, dies ist zugleich das Jahresmotto 2018 für alle neuapostolischen Christen weltweit.
„Beim lieben Gott gibt es keinen Kalender. Er ist allmächtig und allgegenwärtig. Es gibt keine Vergangenheit und keine Zukunft, nur die Gegenwart. Dies übersteigt unser menschliches Denken. Die Impulse unseres Stammapostels für das neue Jahr regen dazu an, sich mit den Inhalten des Gottesdienstes von heute zu beschäftigen.
Gott mein Vater im Himmel ist treu! Absolut und zu 100%, dies ist und war Realität und darauf können wir uns immer verlassen. Göttliche Treue erfüllt nicht alle unsere Wünsche, denn Gott sieht weiter als wir. Was Gott sagt, das ist die Wahrheit - Gott lügt nicht. Seine Treue und Liebe ist beständig. Seine Verheißung wird sich erfüllen. Gott hat dich berufen zu seinem Kind, zu einem wahrhaftigen Christen. Wenn wir Eingehen in die Herrlichkeit, zeigt sich die ganze Treue Gottes.
Lasst uns aus Dankbarkeit treu sein zu Christus, nicht aus Angst vor Strafe.
Wie geht denn Treue – wie kann man Treue leben? Es ist ganz einfach: Jesus nachfolgen und nacheifern und danach handeln. Lasst uns treu sein, beständig und zuverlässig. Folgen wir ihm nach und bezeugen wir die Liebe und Treue zu Jesus Christus immer wieder neu!
Fragen wir uns immer: Bin ich noch auf dem Kurs der Lehre?
Lasst uns treu sein, wenn wir allein sind im Gebet, im Verhalten, im Wandel. Lasst uns Gott zeigen: Ich bin dir treu, ich will nach deiner Lehre handeln. Lasst uns treu und zuverlässig sein im Gebet für Bruder und Schwester in der Stille, wenn wir im „stillen Kämmerlein“ beten.
Lasst uns beständig, sein in der Liebe zu Gott! Wir erleben Sorgen, Bedrängnisse, aber Gott ist treu, er ist bei uns und prüft uns nicht mehr, als wir tragen können.“
Ein besonderer Impuls war an die Jugendlichen der Gemeinde gerichtet, die Bischof Hepp ganz persönlich ansprach:
„Liebe Jugendlichen, es ist modern über andere zu richten und seine Meinung frei über oft fremde Menschen, in sozialen Medien zu verkünden. Man verletzt einen anderen Menschen, den wir vielleicht gar nicht kennen. Sich hinzustellen und zu sagen: „Da mache ich nicht mit“, das ist Treue zu Gott und zu seiner Lehre. Auch wenn andere dann sagen, wir seien feige und man wird vielleicht ausgeschlossen. Setzen wir ein Zeichen - bleiben wir treu zu Gott und zu seiner Lehre!“
Bischof Hepp, gab der Gemeinde den Impuls auf die Treue Gottes mit der eigen Treue zu Gott zu reagieren.
„Bleiben wir beständig in der Liebe untereinander. Wir lieben ihn, wie er uns liebt, ohne Bedingungen, ohne Wenn und Aber! Lieben wir Gott nicht nur nach eigenen Bedingungen und Vorstellungen. Lasst uns jeden so annehmen wie er ist, genau wie Gott es macht. Wir wollen nicht nur die lieben, die uns angenehm sind und die wir mögen- sondern alle. Auch die, die uns nicht so liegen. Das ist wahre Beständigkeit in der Liebe.
Wir wollen gerne und treu Dienen. Dies gilt nicht nur für die Amtsträger. Dieses Wort gilt uns allen. Jesus war ein wahrhaftiger Diener. Er kam nicht auf diese Welt um zu herrschen, sondern um zu dienen. Wir sind Zeugen und Vorbilder, denn „wer Euch hört, der hört mich“, sagte Jesus.
Jesus macht sich hörbar durch alle seine Diener. Durch jeden Einzelnen, nicht nur durch die Amtsträger. Fragen wir uns immer, ist das was ich sage im Einklang mit dem Willen und der Lehre Gottes? Gott wünscht sich treue Diener/Dienerinnen für die Mitarbeit an seinem Werk. Gott hat jedem von uns Pfunde anvertraut und unterschiedliche Gaben gegeben. Es gibt Allrounder und Talente mit zahlreichen Gaben. Jeder hat mindestens eine Gabe von Gott bekommen. Jeder Einzelne ist wichtig in der Gemeinde. Wer möchte bemessen, was große und kleine Gaben/Talente sind? Jeder darf sich einbringen mit der Gabe, die Gott ihm gegeben hat. Keine Gabe ist unwichtig oder zu klein.
Die Antwort Gottes auf unsere Treue und unser Dienen wird sein: „Recht so, du tüchtiger und treuer Knecht, du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über viel setzen; geh hinein zu deines Herrn Freude!“ (Matthäus 25, 21) Dann haben wir endlich vollkommen Teil an der Liebe und Gnade Gottes.
Lasst uns Christus treu sein, der Lehre nachfolgen und ihn beständig lieben von ganzem Herzen. Ihm unverfälscht dienen, mit den uns gegebenen Gaben und Talenten. Lasst uns auf seine Treue reagieren, in dem wir unser Konfirmationsversprechen halten. Uns zu Jesus Christus bekennen, das Kreuz auf uns nehmen, der Sünde entsagen und immer wieder unser Versprechen zu Gott erneuern.“
Im Anschluss an den Hauptpredigtteil des Bischofs, predigte unser Bezirksältester Auernhammer der Gemeinde.
„Gern will auch ich mein Herz für Euch auftun. Mein Herz ist voller Dankbarkeit. Gott hat uns geleitet, wir sind dankbar für die Situationen, in denen er geholfen hat im letzten Jahr. Gott verspricht uns heute wieder neu seine Treue. Mir kommt ein Satz unseres Stammapostels Bischoff in den Sinn: „Ich habe mich für den Herrn entschieden und dabei bleibt es!“ Genauso soll es auch bei uns sein. Wir leben in einer Zeit, wo gesagt wird: „Hier ist das Heil, hier findest du Frieden!“. Glaubet ihnen nicht, lasst uns hier in der Kirche Christi bleiben bis ans Ende. Am Ende beginnt die Herrlichkeit.
Lasst uns treu sein in der Liebe zu Gott und zum Nächsten. Schaffen wir persönliche Voraussetzungen dafür, dass man uns lieben kann? Mach ich es anderen leicht mich zu lieben? Stellen wir uns ein jeder mal diese Frage.
Jeder hat eine besondere Gabe, jeder kann etwas besonders gut. Stellen wir unsere Gaben in den Dienst des Herrn. Das geht auch in der Stille und muss nicht immer öffentlichkeitswirksam geschehen. In der Stille eintreten im Gebet für Bruder oder Schwester. Nehmen wir uns vor in 2018 unserem Gott noch mehr zu dienen. Wir haben dem Herrn die Treue versprochen – vergessen wir das bitte nicht! Lasst uns beharrlich und freudig sein und bleiben. Die Energie zum Dienen kommt aus der Predigt. Dazu muss man die Gottesdienste auskaufen. Gott ist getreu und immer für uns da, lasst uns auch für Gott da sein!
Im Anschluss predigte Priester Rau der Gemeinde.
„Auch ich werde gern mein Herz für Euch auftun. Wenn wir etwas im Verborgenen tun, dann ist es echt und wahrhaftig. Jesus hat nichts an die große Glocke gehängt. „Betet nicht mich an, sondern Gott den Allmächtigen“, hat er gesagt. Leben wir nicht wie die Pharisäer und suchen nach Lob und Anerkennung oder wollen ein bisschen gestreichelt werden. Dienen wir in Treue und arbeiten wir mit am Werk des Herrn, aber nicht mit Berechnung: Ich komme in jeden Gottesdienst, halte alle Gebote und bete – dafür musst du aber dieses und jenes für mich tun, lieber Gott. Genauso geht das nicht!
Wir wissen, dass unser Gott hilft und immer da ist! Auch wenn es nicht läuft, wie wir es uns nach menschlichem Ermessen vorstellen. Gott ist da – er ist treu in seiner Liebe zu uns.“
Bischof Hepp leitete dann auf das Sakrament des Heilige Abendmahls über.
„Wir haben zahlreiche, schöne Impulse für das neue Jahr erhalten. Lasst uns damit arbeiten. Schwachsein gehört zum Menschen dazu. Suchen wir die Stärke aus dem heiligen Abendmahl, um Jesus Christus treu zu sein. Gott schenkt sich uns hier in Brot und Wein, in Fleisch und Blut. Bekennen wir uns gegenseitig in Liebe zueinander. Lasst uns das immer neu versuchen und niemals aufgeben! Dann wird uns Gott die innigste Gemeinschaft mit ihm schenken.“
08.01.2018/is