Bezirksapostel Klaus Saur, Präsident der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland, besuchte am Sonntag, dem 7. August 2005, den Kirchenbezirk München-Nord. Der Bezirksapostel führte einen Gottesdienst in der Stadthalle Fürstenfeldbruck durch, zu dem sich ca. 1000 neuapostolische Christen aus München einfanden.
Sonntagmorgen, kurz vor acht. Kaum ein Auto ist auf der Straße. Einige wenige Jogger oder Walker sieht man, ansonsten schläft rund um München noch alles. Auch kurz vor dem Kloster Fürstenfeld, neben der Stadthalle Fürstenfeldbruck, ist es jetzt noch ruhig. An der Einfahrt zum Parkplatz der Halle stehen zwei Herren in schwarzen Anzügen, darüber eine orangefarbene Warnweste auf der hinten in Großbuchstaben „NAK“ (= Neuapostolische Kirche) und vorne auf Brusthöhe das Emblem der Neuapostolischen Kirche, das christliche Kreuz mit aufgehender Sonne und Wasserwellen, aufgedruckt sind. Die beiden sind Diakone in der Neuapostolischen Kirche und dass sie dort stehen, bereit den ankommenden Autos bei der Einfahrt auf den Parkplatz behilflich zu sein, deutet darauf hin, dass hier heute Morgen etwas Besonderes stattfinden wird.
Bezirksapostel Klaus Saur, Präsident der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland, hat sich angesagt in der Stadthalle Fürstenfeldbruck einen Gottesdienst zu halten. Daher wurde dieser wunderschöne, moderne Saal in den alten Gemäuern des ehemaligen Klosters festlich vorbereitet. Auf der Bühne steht ein schlichter Holzaltar. Durch fünf kleine Blumensträuße auf dem Altar und den üppigen Blumenschmuck davor entsteht daraus das Zentrum des Raumes. Obwohl es draußen noch nieselt und am Himmel dunkle Wolken kleben, erscheint der Saal hell, weil auch das wenige Licht, das von außen durch die rundumlaufende Glaskonstruktion unterhalb der Decke nach Innen gelangt, genügt, um drinnen für Helligkeit und eine freundliche Atmosphäre zu sorgen. Der Rest des Raumes ist jetzt noch bestimmt durch das Blau der Stuhlpolster.
Blick auf den festlich geschmückten Altar kurz vor Beginn des Gottesdienstes
Das ändert sich, als gegen halb Neun der Chor Platz genommen hat und die Gottesdienstteilnehmer langsam den Saal füllen. Der Feierlichkeit des besonderen Gottesdienstes entsprechend, beherrschen Schwarz und Weiß nun das Bild. Zusammen mit den bunten Blumen am Altar und der modernen Architektur entsteht ein sehr schönes, feierliches Ambiente. Die Orgel spielt schon geraume Zeit einige schöne und schlichte Sätze aus dem neuapostolischen Liedgut. Nun beginnt auch der Chor auf den Gottesdienst einzustimmen. 120 Sänger haben sich zu einem Chor zusammengefunden. Ihr Gesang schafft langsam, aber sicher die richtige Stimmung und Ruhe, die zu einem Gottesdienst nötig sind, trotz der Unruhe, die entsteht, wenn 1000 Leute ihren Platz suchen.
Ein unbedarfter Beobachter dieses Geschehens mag sich fragen, was hier geschieht. Ein Insider weiß dies zu beantworten. Seit mehr als einem Jahr war dieser besondere Termin bekannt. Seither liefen die Vorbereitungen. Der Saal wurde angemietet. Die Grundsätze zur Organisation wurden festgelegt. Seit Anfang des Jahres übte auch regelmäßig der Chor. Nun hat man in den letzten Wochen die einzelnen Aufgaben verteilt. Am Tag zuvor haben 10 Mann innerhalb von wenigen Stunden den Raum vorbereitet, nebenbei und mittendrin konnte die Floristin die Blumen dekorieren: Alles damit der gesamte Kirchenbezirk München-Nord, d.h. 15 Kirchengemeinden gemeinsam einen Gottesdienst des Bezirksapostels erleben können. Natürlich besucht der Bezirksapostel auch die einzelnen Gemeinden, aber von Zeit zu Zeit (ca. 2-3 Jahre) ist es schön, wenn alle einmal zusammen sein können. Das ist zum einen schön für den Bezirksapostel, denn er sieht dann mal wieder die Mitglieder eines Kirchenbezirks zusammen. Zum anderen ist das schön für alle, denn man trifft viele Bekannte wieder und kann alte Freundschaften pflegen. Der Chor singt Lieder, für die man einen größeren Chor braucht und die man im kleineren Kreis der Gemeinde vielleicht nicht singen kann.