Nach dem am Samstag, den 26.10.2013 begangenen Festakt wurde die neu erbaute Kirche in München-Laim am Sonntag, den 27.10.2013 durch den Kirchenpräsidenten der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland, Bezirksapostel Ehrich, offiziell geweiht und Ihrem Zweck als Gotteshaus übergeben.
Nach dem Eingangsgebet las Bezirksapostel Ehrich einige Auszüge aus der Gemeindechronik vor, um gemeinsam mit den Anwesenden einen kurzen Blick in die Vergangenheit zu richten.
Hierauf weihte er in einem Gebet die Kirche, um anschließend den ersten Gottesdienst zu halten.
Wenn eine Gemeinde ein neues Gotteshaus bezieht, ist das immer ein besonders Fest. So freuen auch wir uns, dass der neue, schöne Kirchenbau nun das „Zuhause“ der Gemeinde ist. Jedoch wollen wir über das Irdische hinaussehen, denn es vergeht (Mk 13,1.2).
Das Textwort berichtet von einer besonderen Begegnung Jakobs mit Gott. Gott zeigte ihm im Traum die Himmelsleiter, ein Zeichen der Verbindung zwischen Himmel und Erde. Er sprach Jakob, der sich durch das Erschleichen des Segens schuldig gemacht hatte, nochmals die Verheißung zu, die er Abraham gab. Gott versprach, ihn zu behüten und nicht zu verlassen, bis er alle seine Verheißungen erfüllt habe (1 Mo 28,12 ff). Jakob erkannte, dass dies eine heilige Stätte war, tat ein Gelübde und versprach, an dieser Stelle ein Gotteshaus zu bauen (1 Mo 28,20-22).
Auch heute will Gott uns begegnen. Jeder Gottesdienst soll eine besondere Begegnung mit dem Herrn sein. Hier im Haus Gottes sind Himmel und Erde besonders verbunden. Seien wir uns bewusst: Es ist eine heilige Stätte – nichts anderes als Gottes Haus.
Wenn wir in sein Haus kommen, stehen wir schuldig vor dem Herrn. Doch er erbarmt sich unser und nimmt Sünde und Schuld hinweg, wenn wir in der rechten Herzensstellung vor ihm stehen (Lk 18,13).
Auch wir empfangen immer wieder neu die Verheißungen durch das Wort Gottes.
Der Herr versichert uns seiner Nähe (Mt 28,20). Wir dürfen darauf bauen, dass der Herr uns bewahrt und nicht verlässt, mag kommen, was will.
Jesus Christus versichert uns seiner heimholenden Wiederkunft (Joh 14,3).
Wenn wir in der rechten Erkenntnis dessen stehen, was an dieser heiligen Stätte immer wieder geschieht, erneuern wir auch immer wieder unserer Gelübde die wir dem Herrn am Tage unserer Konfirmation oder Heiligen Versiegelung, als Amtsträger, oder als Mutter oder Vater im Blick auf die glaubensmäßige Verantwortung für ein Kind, dargebracht haben.
Wenn wir die Begegnungen mit Gott in seinem Haus so zum Heil unserer Seele nutzen, die Gnade verlangend ergreifen, die Verheißungen immer wieder neu ins Herz fassen und dem Herrn „unsere Gelübde bezahlen“ bauen wir konsequent am „Haus Gottes“, am Tempel Gottes der eigenen Seele (1 Kor 3,16) bis zur Vollendung.
Da im Zuge der Neueröffnung der Kirche in München-Laim die Gemeinde München-Neuaubiung, die der Gemeinde München-Laim während des Neubaus Unterkunft gewährt hatte, geschlossen wird, rief der Bezirksapostel den ehemaligen Vorsteher dieser Gemeinde, Evangelist Kistler, zur weiteren Wortverkündigung.
Apostel Wolfgang Zenker, Leiter des Apostelbereichs München, zu dem der Kirchenbezirk München-Nord und damit die Gemeinde München-Laim zählt, wurde ebenfalls zur weiteren Wortverkündigung gerufen.
Ein gemischter Chor, gebildet von Sängerinnen und Sängern der Gemeinde München-Laim gestaltete zusammen mit einem Kinderchor und dem Organisten den Weihegottesdienst feierlich mit.